Autor: Markus

Zwei neue Buchstaben für die Nerds

Bald ist es soweit, dann schmücken zwei weitere Buchstaben das Hockeynerds Logo.

Mit dem kleinen “e” und dem großen “V” werden die Lohhofer zum Juli 2021 ein Verein. Die Vereinsgründung findet im Gleis 1 Unterschleißheim, am 27.06 um 10:00 Uhr statt.

Interessierte Nerds oder die, die eine/r werden wollen, können sich jederzeit an info@hockeynerds.de wenden.

Hockey in Lohhof

Vom Projekt zum Verein oder „von Fieslern und Hacklern“

Lohhof – Es sind die ersten sonnigen Tage im Jahr und es ist Pandemie. Am Hockeyplatz neben dem Stadion in Lohhof tummeln sich etliche Kids auf Inlineskates, „bewaffnet“ mit abgesägten Holzschlägern und ausgerüstet mit diversen Schonern, Handschuhen und Helm. Die anwesenden Ehrenamtlichen der Hockeynerds halten sich strikt an die Abstands- und Gruppenregeln, wobei die Diskussion beständig geführt wird. 20 Kids unter 14, ohne Erwachsene oder mit? Nein, es sind nun nur noch 5 unter 14 und ohne Erwachsene. Es ist nicht leicht nicht mitzuspielen, dennoch beobachten die Nerds das Geschehen und nutzen die Pausenzeiten, um selbst ein wenig Stickhandling und Schusstraining zu praktizieren. Alles natürlich solo!

„13 müsste man sein“, meint Deniz Aksu, Materialwart, Flügelstürmer und Mitbegründer der Hockeynerds Lohhof. Locker jongliert er mit dem gelgefüllten Hartgummiball auf dem Schlägerblatt. Davor hatte er den Hockeycontainer der Nerds wieder auf Vordermann gebracht: Helme, Handschuhe, Schläger, Schützer. Alles liegt für die Kids bereit, darf aber momentan nicht ausgegeben werden. „Das ist ärgerlich, gerade weil Hockey in Lohhof einen echten Boom erlebt. Die Mädels und Jungs teilen sich den Platz inzwischen sogar zeitlich auf, damit die Corona-Regeln eingehalten werden können.“

Alexander Kaiser, vormals Skaterhockey-Landes- und Oberligaspieler der Blackbulls aus Lohhof, ist mit seinem Sohn Paul auch am Platz. Für ihn war das früher die zweite Heimat. Für Paul ist es eine willkommene Alternative zum nicht stattfindenden Fußballtraining. Hier kann er mit seinem Papa ungestört „fieseln“, wie das Zocken auf Asphalt in Bayern genannt wird. Und hier können sie es auch ihrem großen Idol, dem NHL-Star Alex Ovechkin, gleichtun. Was ihm am Hockey besonders gefällt, frage ich Paul, und er meint: „Dass ich hier mit Papa spielen kann und die Pausen“. Sein Papa sieht das etwas sportlicher: „Mit ordentlichen Banden könnte man hier schon einigermaßen vernünftig spielen, wobei Platzgröße und -belag nicht dem Regelwerk entsprechen. Wir mussten damals auch in den Ostpark nach München ausweichen, weil es in Lohhof nichts gab. 6 Jahre haben wir das durchgezogen, ohne dass in Lohhof jemand von uns Notiz genommen hat. So war es natürlich auch unmöglich Zuschauer oder Sponsoren zu finden“.

Das große Manko der Nerds ist die fehlende Spiel- und Trainingsfläche. Die 1. Mannschaft fuhr bisher wöchentlich nach Freising in die Eishalle. Kosten und Aufwand haben eine effektive Jugendarbeit nicht erlaubt.

Ein Platz mit Bande, ein Dach über dem Kopf und Kabinen, das wäre ein Traum

„Hockey ist halt nicht nur ein Schönwettersport“, meint Sebastian Aumeier, Kapitän der Hockeynerds Lohhof. „Man kann hier wunderbar zocken, wenn es trocken, hell genug und nicht belegt ist“. Hinzu kommt, dass die Nerds im Winter vom Asphalt aufs Eis wechseln. „Dann ist für das Inlinehockey hier definitiv Schluss. Ein Traum wäre natürlich die eigene Eishalle oder zumindest ein überdachter Platz mit Banden. Kabinen und Toiletten wären auch nicht schlecht, wobei man hier bestimmt Synergien mit anderen Einrichtungen nutzen könnte“. Ob er keine Bedenken wegen der Ökobilanz einer Eishalle hätte, frage ich ihn. „Klar bedeutet Eis energetischen Aufwand. Es gibt aber gute Beispiele für nachhaltigen Eissport, zum Beispiel im Energieverbund mit einem Hallenbad“.

Hockeynerds-Trainer Mark Behringer aus Lohhof, Mitbegründer des Barons-Fanteams und nun Managementmitglied bei einer großen deutschen Firma für Energieeffizienz im Raumklima: „Die Kombination eines Wärme-/Kälteverbundsystem mit z. B. einem Hallenbad ermöglicht eine Energieverschiebung, welche Einsparungen bei den Energiekosten sowohl bei einer Eishalle wie auch bei einem Hallenbad ermöglichen. Über weitere Maßnahmen wie Photovoltaik lässt sich so eine sehr gute Umweltbilanz erreichen“.

Solche Projekte werden aktuell auch vom Deutschen Eishockeybund gefördert. Hinzu kommen die eingesparten Mobilitätskosten der Einwohner*innen im Raum Unterschleißheim, die auch gerne mal zum Eislaufen gehen, aber bisher nach München, Freising oder Dachau fahren.

Das große Problem dürfte die fehlende Lobby sein. Lohhof ist zu allererst Fuß- und Volleyball: zu sehen an etlichen Vereinseinrichtungen, aber auch an öffentlichen Beachvolleyball-, Soccer und Bolzplätzen. Dann kommen viele andere Breiten- und Nischensportarten, einige davon mit respektablen Vereinsheimen und Trainingsplätzen. Hockey hat hier zwei Probleme: Zum einen ist die Sportart sehr ausrüstungsintensiv, zum anderen immens ortsabhängig. Öffentliche Plätze eignen sich in der Regel nicht, da diese entweder der Straßenverkehrsordnung unterliegen oder vom Untergrund und den umliegenden Gebäuden her nicht in Frage kommen. Außerdem ist die Sportart in Lohhof noch sehr jung.

Das örtliche JugendKulturHaus Gleis 1 startete 2006, zusammen mit der Stadt Unterschleißheim, das Unternehmen „Skate Arena“. Über den Winter wurde der 200 qm große Funcourt, ein Multifunktionssportplatz direkt am Gleis 1, mit Kunststoffplatten ausgelegt und zu einer Schlittschuhfläche umgebaut. Hockeyturniere und Aktionen wie eine „Eis“-Disco oder Curling sorgten anfänglich für ein wenig Euphorie. Bald stellte sich aber, aufgrund der schlechten Gleiteigenschaften des Untergrunds, Ernüchterung ein. „Ich habe damals dort mit dem Eishockey angefangen“, erzählt Daniel Nunner. Auch er ist, wie sein Bruder Sebastian, inzwischen ein Hockeynerd und nebenbei Betreuer des U20-Teams der Blackbears in Freising, bei dem er selbst 3 Jahre spielen durfte. „Anfangs ist dir Untergrund und Größe der Spielfläche ziemlich egal, aber mit der Zeit willst du mehr.“ Da kam das Angebot vom Gleis 1 gerade recht. Ein wöchentliches Eistraining, eigene Trikots, eigener Name, Trainer*in und echte, sportliche Gegner*innen. Dafür nimmt man als Eishackler*in doch einiges in Kauf, nicht nur finanziell.

Für uns wird es Zeit in Lohhof zu spielen

„Die Eiszeiten in Freising gehen schon an die Substanz. 22:30 Uhr, unter der Woche, das bedeutet manchmal nur 4 Stunden Schlaf.“ Daniel ergänzt: „Für uns wird es Zeit, als Lohhofer Team auch in Lohhof zu spielen und hier unseren Vereinssitz zu haben.“

Ein Verein würde wahrscheinlich einiges erleichtern. In erster Linie braucht es die Unterstützung bei der Trainerausbildung. Als Mitglied im BLSV und mit den Vereinszuschüssen lässt sich das hoffentlich realisieren. Vor allem aber wäre es ein nächster, logischer Schritt in die Eigenständigkeit. „Im Winter strecken wir unsere Fühler gerade Richtung Hobbyliga aus. Es gibt sowohl in München als auch in Landshut Spielrunden, bei denen wir durchaus mithalten könnten“, meint Trainer Dominic Schramm. Und Inline-Coach René Maaßen ergänzt: „Im Sommer treten wir dann vielleicht in die Fußstapfen der Blackbulls, wer weiß?“

Verein ist das Stichwort. Nachdem die meisten Mitspieler bald dem Jugendalter entwachsen, unterstützt auch das JugendKultuHaus Gleis 1 diesen Schritt. Markus Baier: „Wir haben die Hockeynerds von Beginn an begleitet und bringen das Projekt jetzt gemeinsam auf die Ziellinie. Klar wird die Jugendarbeit auch weiterhin Partner bleiben. Der Fokus soll aber wieder verstärkt auf die nächste Generation gerichtet werden. Damit aus Fiesler wieder Hackler werden.“

Julian Ries

 

Spiel gegen die Woodstock Juniors entfällt

Wertung zu Gunsten der Nerds am grünen Tisch

Das Spiel gegen die Woodstock Juniors aus Augsburg, angesetzt für den 12. Dezember, muss aufgrund der aktuellen Situation leider entfallen.

Da zum Zeitpunkt der Absage der Inzidenzwert in Augsburg um 100 höher als in Lohhof lag und die Schwaben keine formschöne Alltagsmaske vorzuweisen hatten, wird das Spiel mit 0:5 für die Oberbayern gewertet. 😉 Natürlich hoffen und freuen wir uns auf ein mögliches Rückspiel im Frühjahr.

Bis dahin bleiben wir weiterhin daheim und vernünftig.

Eure Nerds

We´ll be back!!!

Auch die Hockeynerds müssen pausieren.

Aufgrund der neuen Regelungen zur Bekämpfung des Corona-Virus bleiben die Eishallen für diesen Monat geschlossen. Ob und wann es weitergeht erfahrt ihr wie immer brandaktuell an dieser Stelle.

Bleibt vernünftig und gesund!

Eure Nerds

Knappe Niederlage in Landshut

Die Hockeynerds unterliegen mit 3:2 bei den Berglöwen Hofberg

Als ersten Gegner für diese Saison hatten sich die Lohhofer gleich mal einen Teilnehmer der 2. Landshuter Hobbyliga und mehrmaligen Playoff Teilnehmer ausgesucht. Man wollte der großen Erfahrung hohes Tempo und jugendlichen Kampfgeist entgegensetzen.

Zuerst punktete aber die Erfahrung. Nachdem beide Teams kurz hintereinander eine 2-Minuten-Strafe zogen, netzten die Berglöwen, noch in Überzahl, zum 1:0 (16. Minute) ein. Damit war die Überzahl aufgehoben, nicht aber der Sturmlauf der Hofberger. Bereits eine Minute später klingelte es erneut, nach einem unübersichtlichen Gestochere, im Tor von Julian Ries (17.).

Die Pause nutzte Coach Schramm zu klaren Worten. Die Disziplin war jetzt besser und Willy Nickl schob lässig, nach 2 erfolglosen Versuchen durch Krüger und Aksu zum 2:1 (25.) Anschlusstreffer ein.

Die dritte Spielabschnitt sollte also noch einmal spannend werden. Es ging munter hin und her bis die Berglöwen einen Zuordnungsfehler der Nerds eiskalt zum 3:1 (45.) ausnutzten. Das Tor tat dem Spiel gut. Nun gingen die Lohhofer hohes Tempo und die Wechsel klappten besser. Mit einer Energieleistung tankte sich Coach Dominic Schramm persönlich durch die Hofberger Abwehr und überwand deren Goalie zum 3:2 (52.), bevor er sich beim nachfolgenden Ausweichmanöver so verletzte, dass für ihn das Spiel beendet war.

Die letzten 2 Minuten gehörten ganz den  Lohhofern. Der Goalie wurde zu Gunsten eines 6. Feldspielers gezogen aber auch dies reichte am Ende nicht mehr. Die Berglöwen gewinnen verdient das knappe und faire Duell.

Hofberg – Lohhof: 3:2 (2:0/0:1/1:1)

Tore: 2:1 Nickl W. (Aksu, Krüger), 3:2 Schramm (Nunner S.)

Strafen: Hofberg 2 Min – Lohhof 6 Min (Krüger, Wöhler, Nunner D.)

Man oft he match: Patrick Krüger

Training mit Abstand

Die Nerds rollen wieder!

Fast vier Monate hat es gedauert bis die Lohhofer wieder spielen durften. Nun ist es endlich soweit. Am Montag, den 06. Juli durfte eine erste Trainingsauswahl in der Eishalle Freising, mit Abstand und Hygienemaßnahmen, das Training wieder aufnehmen. Noch etwas gewöhnungsbedürftig waren die ersten Übungen, bei denen es vor allem um Raumdeckung ging. Auf das gewohnte Vollkontaktspiel musste erst mal verzichtet werden.

Mit Corona kam Mitte März die Zwangspause für die Hockeynerds Lohhof. Und das, nach einer überaus erfolgreichen Eishockeysaison und dem Titelgewinn beim Steinle Cup 2020.

Die Nerds blicken nun hoffnungsvoll in die nahe Zukunft und freuen sich über die wiedererlangte Trainingsmöglichkeit. Wann es wieder voll zur Sache geht entscheidet die Politik, voraussichtlich Ende Juli. Bis dahin heißt es weiterhin Abstand halten!

 

Nerds holen den Titel

1. Platz beim Steinle Cup 2020 in Augsburg

Es hat einige Anläufe gebraucht, bis die Hockeynerds Lohhof den Steinle Cup endlich in ihren Händen halten konnten. Nach zuletzt zwei 2. Plätzen wollte man diese Jahr unbedingt mehr

Gegen die Albatrose aus Augsburg legten die Lohhofer gleich furios los und führten schnell mit 2:0 durch Tore von Braun und Klemenz. Allerdings nahmen die Nerds danach etliche unnötige Strafen, die in diesem Turniermodus direkt mit einem Penalty „belohnt“ wurden. Zwei von fünf vollstreckten die Flugkünstler und so wurde es gegen Ende nochmals spannend. Kurz vor Schluss erlöste Wöhler die Nerds mit einem sehenswerten Handgelenkschuss zum 3:2.

Ebenfalls eine Augsburger Traditionsmannschaft stand als nächster Gegner auf dem Eis. UPM, seines Zeichens Werksteam und Schwabencup II – Mannschaft, machte es den Nerds nicht leicht. Abwechselnd netzte man bis zum 2:2 ein und auch hier sorgte Flo Wöhler durch seinen Gamewinner zum 3:2 für den 2. Sieg der Lohhofer.

Damit kam es zum Endspiel, da auch die BPO mit einem Sieg und einem Unentschieden noch die Möglichkeit zum Titelgewinn hatten. Anfangs noch recht ausgeglichen, schoss erst Aumeier die Nerds in Führung um quasi direkt den Ausgleich zu kassieren. Danach zeigten sich die Augsburger als gute Gastgeber und ließen die Nerds auf 4:1 davon ziehen. Braun, Klemenz und nochmals Wöhler waren die Torschützen. Man entspannte sich und kassierte prompt zwei Buden zum 4:3. In den letzten Minuten warfen die BPO alles nach vorn und setzten die Nerds mit 6 Feldspielern gewaltig unter Druck. Aber die Verteidigung stand und man brachte den Sieg über die Zeit.

Eine starke Teamleistung in einem sehr ausgeglichenen Teilnehmerfeld. An der eigenen Disziplin muss noch gearbeitet werden. Danke an die BPO für ein super organisiertes Turnier!

Nerds – Albatros 3:2
1:0 Braun; 2:0 Klemenz (Hübsch, Schramm); 3:2 Wöhler

Nerds – UPM 3:2
1:0 Braun (Maaßen); 2:1 Wöhler; 3:2 Wöhler (Aumeier)

Nerds – BPO 4:3
1:0 Aumeier (Wöhler, Schramm), 2:1 Braun (Wöhler); 3:1 Klemenz (Hübsch, Nickl W.); 4:1 Wöhler (Aumeier)

Man of the matches: Domi Schramm